Lange ist's her, dass ich hier was geschrieben habe und viel ist passiert. Nicht nur beim, im und am Haus, auch die Familiengrösse hat zugenommen ;-). Im letzten Beitrag habe ich über den Gerüstabbau auf der Südwestseite geschrieben und wie ich danach das Gerüst für die zweitletzte Fassade wieder aufgebaut habe. Danach war dann natürlich irgendwann auch die letzte Fassade hinten bzw. Richtung Nordosten dran, was ihr im Bild unten seht.

Die letzten Meter der Fassade auf der Rückseite des Hauses
Die letzten Meter der Fassade auf der Rückseite des Hauses

Wann das genau war, kann ich schon nicht mehr sagen. In der Zwischenzeit sind aber alle drei Fenster mit Fensterläden versehen und das Gerüst ist schon länger nicht mehr am Haus. Man glaubt es kaum, nach Jahren der ständigen Eingerüstung ;-).

Und damit fehlen nur noch zwei Fensterläden ('Pallggini') bei den Fenstern, die nur mit Gerüst erreichbar sind
Und damit fehlen nur noch zwei Fensterläden ('Pallggini') bei den Fenstern, die nur mit Gerüst erreichbar sind

Danach ging's seit langem wieder mal richtig an den Innenausbau. Die Familienvergrösserung bedeutete natürlich auch mehr Platzbedarf und damit sollte das Kinderzimmer im Rohbau endlich angegangen werden. Und auch meine neu erworbenen Kenntnisse zum Lehmputz wollten angewendet werden. Und da ein Teil der Fassade sowieso nicht mehr wirklich an der Wand bleiben wollte, haben wir uns für das Freilegen des Fachwerkes entschieden.

Das freigelegte Fachwerk schon halb Lehm verputzt
Das freigelegte Fachwerk schon halb Lehm verputzt

Dieses Zimmer hat schon einiges erlebt (zur Erinnerung, das Haus ist nun 114 Jahre alt) und war vor unserem Hauskauf grösstenteils Küche (inkl. Dusche) der mittleren Wohnung). Links an der Wand sieht man noch einige Fettspritzer und Rinnen und weiter hinten Richtung Fenster die neue Wand aus Fermacell, dekoriert durch unsere Kids. Den Teil wollten sie darum auch nicht verputzen lassen ;-).

Vorne verputzt, links noch mit verschiedenen Erinnerungen verschiedener Jahrzehnte
Vorne verputzt, links noch mit verschiedenen Erinnerungen verschiedener Jahrzehnte

Zwischenzeitlich mussten wir dann mal in den Keller. Und zwar u.a. für unsere Solaranlage (ja, der versprochene Blogeintrag zum Solardach ist noch nicht gemacht. Aber hier mal ein paar Kennzahlen: beide Dachseiten mit Indachanlage, grösser 20kW Peak, ca. 20000kWh Jahresleistung.). Wir möchten uns (wenn er denn mal lieferbar sein wird) nämlich einen Stromspeicher mit Inselschaltung leisten. Und da dürfen keine alten Drehsicherungen mehr im Hauptverteiler sein, wie ihr es unten noch seht.

Weiter ging's im Keller - das Hauptverteiler-Wirr-Warr vor dem Wechsel
Weiter ging's im Keller - das Hauptverteiler-Wirr-Warr vor dem Wechsel

War ein interessanter Tag, den beiden Elektrikern handlangern zu dürfen und über die Schulter zu schauen. Jetzt sieht's ganz ordentlich aus. Links seht ihr übrigens den Expansionstank für den Aussenkreislauf (Erdwärmesonde) unserer Heizung, mittig den neuen Hauptverteiler und rechts unseren Fronius Wechselrichter für die Südost-Dachseite.

Und danach, bereit für den Stromspeicher mit Inselschaltung
Und danach, bereit für den Stromspeicher mit Inselschaltung

Danach ging's dann wieder ans Kinderzimmer. Boden ausnivellieren, aufschütten und mit Holzdielen versehen. War mein erster eigener Holzboden und bin recht zufrieden. Konnte mich kreativ ein wenig ausleben und das Handwerk mit Kelle und Spachtel sag mir zu, v.a. mit Lehm. Mein Lieblingsspachtel ist übrigens der Stukkatur-Spachtel (selber googlen oder duckduckgoen ;-).

So sieht das Kinderzimmer mit neuem Holzfussboden aus
So sieht das Kinderzimmer mit neuem Holzfussboden aus

Aber das mit der Kaminrückseite ... ich weiss nicht. Ich wollte die Steine ein wenig "abdichten" und habe darum im Internet den Tipp mit dem Punischen Wachs gefunden. Dichtet gut, aber die Farbe der Steine hat sich zu sehr aufgehellt, eigentlich wäre mir eine kräftigerer Orange-Ton lieber gewesen. Vielleicht dann mal mit Öl probieren, habe ja noch zwei Stockwerke mit Kaminüberresten ;-).

Und hier der Blick aufs fertig verputzte Fachwerk mit Sicht auf die Rückseite des alten Kamins
Und hier der Blick aufs fertig verputzte Fachwerk mit Sicht auf die Rückseite des alten Kamins

Das kleine Einbauregal gefällt mir aber sehr gut. Das dafür genutzt Täfer (und auch das für die Heizungsrohrabdeckung auf dem Foto eines weiter oben) ist übrigens noch das "alte", von uns vorsichtig herausgerissene, welches vorher die Küche geschmückt hat. Ich liebe es, Altes wieder neu zu verwenden.
Das Zimmer ist mittlerweile bewohnt und ich will das zweite Kinderzimmer neu verputzen und schön machen. Danach dann vielleicht was draussen, der Balkon und die Aussentreppe warten noch und dann geht's an die Innentreppe, deren Stufen sollen nicht mehr nur aufliegen und endlich mal angeschlossen und verschraubt werden. Und danach, ja dann, endlich endlich mein im Kopf schon stehendes und funktionierendes 5 Meter hohes, durchreichendes Bücherregal über zwei Stockwerke. Eine Wand voller Bücher - eine Wand voller Wissen - zum Schmöckern und Verweilen...