Nun sind es also schon mehr als 10 Tage seit dem letzten Eintrag hier und dabei ist doch gar nicht soviel passiert. Klar, die Fensterfutter, die inneren, auf der Süd-Ost-Seite haben wir montiert an einem Samstag. Am Montag drauf habe ich die letzten Spalten mit Dämmzopf aus Schafwolle von Fisolan gestopft. Das ist übrigens unser Hauptdämmstoff: Dämmplatten und Dämmzopf aus Schafwolle.
An dem Montag haben mein Vater und ich dann auch noch ein paar weitere Bahnen Dampfsperre (übrigens Ampatec Resano von Ampack, wenn ich schon am kostenfreie Werbung machen bin ;-) auf der Nord-West-Seite aufgezogen bzw. mit der Leiter hochzogen und festgetackert. Davon gibt es leider im Moment noch keine Bilder.
Da ich nun mal wieder ein wenig mit Skripten gespielt habe (um die Bilder automatisch ein wenig zu verkleinern und animierte GIFs zu erstellen), aber nun hier ein kleines Ergebnisbeispiel meiner weiteren Arbeiten:
Die Süd-West-Seite unseres Hauses ist nämlich die Wetterseite und so wusste ich eigentlich schon vor dem Entfernen der Fassade und des Putzes (danke Cousin René und Bruder Iwan für die Hilfe!), dass da einiges im Argen lag. Es ist über die Jahre und Jahrezehnte wohl einiges an Feuchtigkeit eingedrungen und so waren einige Balken morsch und andere wurden wohl ganz ersetzt (auch die alten Fensterfutter der zwei Fenster im mittleren Stock waren gänzlich unterschiedlich.) Leider wurden die Reparaturen aber eher schlecht als recht ausgeführt. Die alten Fensterfutter wurden seitlich und unten eingelegt und die Mauer, die draufgestellt wurde, hat mehr gewackelt als gehalten.
Nachdem ich die Mauer mit Hammer und Meissel vorsichtig entfernt habe (danke Schatz auch fürs Steine auffangen ;-) und einen neuen Balken eingefügt und fest verschraubt habe, entschied ich mich dann auch noch für die Befestigung des Innentäfers quasi von aussen. Damit wackelt auch der Heizkörper innen nicht mehr und so leicht komme ich nie mehr in die Wand rein ;-).
Leider haben sich bei der Fassadenfreilegung auch andere Mängel gezeigt. Neben den Ameisen- und Feuchtigkeitsschäden (wir haben ein grosses, wuselndes Ameisennest gefunden und soweit es ging entfernt, haben sich auch verschieden Stellen mit Holzwurm- und/oder -bockbefall gezeigt. Aber ob das vor mehr als 100 Jahren (unser Haus wurde dieses Jahr 110 Jahre alt) oder vor ein paar Jahren erst passiert ist, liess sich nicht feststellen. Was nun? Wir haben uns nun gegen ein Gift sprich Insektizid entschieden und für Wood Bliss. Aber so sieht einer der heftiger verfressenen Balken aus:
Morgen (bzw. bald heute ;-) will ich die zweite Portion davon einsprühen und am Freitag sollen dann die Dampfbremsenbahnen drüber. Neben der Arbeit am Haus ist nun auch ums Haus einiges los bzw. Erntezeit. Der Holunder will geerntet werden und meine bessere Hälfte hat darauf Konfitüre und Holunderbeerensaft (für gegen Fieber) hergestellt. Der Holunderblütensirup von diesem Jahr ist schon lange aufgebraucht (mmh, feine Eis am Stiel). Wenn wir es schaffen, alle Holundersträucher hier vollständig zum Blühen zu bringen, werden wir in den nächsten Jahren einiges zu ernten und konservieren haben und nicht nur den Haufen, den ihr unten seht.
Neben dem Holunder sind auch die Haselnüsse reif (wenn man hinter dem Holzschopf sitzt, kann es gut sein, dass man dauernd eine Nuss auf die Nuss kriegt ;-). Dieses Jahr habe ich auch gleich mal spontan meine Haselnussknackidee umgesetzt und ausprobiert (dazu im Detail ein anderes Mal mehr). Und "jaja", ich hätte das ein anderes Mal machen sollen oder können, dann hätte ich nicht im Dunkeln mit Scheinwerfer aufs Gerüst gemüsst, aber kühler war's dann und es hat Spass gemacht mit den Jungs ein wenig Nüsse zu knacken. Die Idee funktioniert also.
Auch zwischendurch (denn das muss auch sein, dafür ist nämlich auch der Teich da und so vieles anderes) ist mir dann folgendes Video über den Weg laufen: Handwerkskunst! Wie man einen Apotheker-Schrank baut | SWR | Landesschau Rheinland-Pfalz
Sowas will ich auch mal machen, aber beim Schauen sind mir doch viele Ähnlichkeiten zu meinem aktuellen Arbeiten an den Fensterbänken aufgefallen. Auch Eiche, auch aussortieren, zuschneiden, hobeln, sägen, Dübelfräsen, leimen, wieder hobeln, schleifen, ölen und dann montieren. So und nun will ich es für heute auch wieder lassen. Aber nicht, bevor ich den nächsten internationalen Klimastreik am Freitag, dem 20. September 2019 erwähne. Wir gehen dieses Mal nicht hin (dafür machen wir aktiv unser Heim fit für die Zukunft), aber ihr hoffentlich schon.
Nächstes Mal möchte ich auf Wunsch meiner Schwiegermutter dann was zum neuen, kleinen Teich mit Bachlauf schreiben und zeigen, sowie das Eichhörnchen, welches mir Haselnüsse fast auf den Kopf geworfen hat und die Mosaikjungfern, die unseren Teich regelmässig besuchen. Und noch was zu unserem unbekannten Teichmonster, aber dazu ein anderes Mal mehr. Und später dann mal was zur Idee der Regenwassernutzung, welcher ich heute wieder ein wenig nachgegangen bin. Regenwasser für den Garten, die Waschmaschine und die Toilettenspülung, sowas müsste doch zusammen mit dem Aushub für den grossen Schwimmteich machbar sein...